mit den Toten reden

In einem sehr dicht geschriebenen Artikel hat das Hamburger Abendblatt eine wunderschöne Geschichte aufgeschrieben.

Hier der link zum “Hamburger Abendblatt”.

Die Geschichte beschreibt eine kleine Familientragödie.  Vor über 40 Jahren entstand ein Kind aus einer Affäre, die ein sehr alter anderweitiger Familienvater mit einer jungen hübschen Frau anfing. Der daraus entstandene Sohn ist nun selbst Vater und wollte über seinen Vater näheres wissen.  Seine Mutter, die seit über 25 Jahren im Sanatorium lebt, hatte nach dem Tod der Affaire alle Erinnerungen und Aufzeichnungen vernichtet – verständlich und gleichzeitig unverständlich. Über die Friedhofsverwaltung des Ohlsdorfer Friedhofes fand der verloren Sohn das Grab seines Vaters und schrieb einen Brief, nicht an den Vater, sondern an xyz, der sich so sorgsam um das Grab kümmerte.  Und siehe da, irgendwann kam ein Anruf des Bruders des verstorbenen Vaters zustande.  Eine schöne Geschichte, ein bisschen herzerwärmend und gleichzeitig aufzeigend, dass Seelenkleider nicht nur zeitweise zerissen werden können, sondern auch lebenslang. Beziehungsgefüge sind kein Kinderspiel, sondern verantwortungsbergende Zusammenschlüsse, die in Verantwortung der Gegenseitigkeit eingegangen werden sollten, wenn beide Seiten damit einverstanden sind. Wenn eine Seite die Benachteiligte ist, kann das Seelenschloss eine dramatische Schieflage erleiden.

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